Psychologische Sicherheit durchgespielt

Coverfoto von 'Psychologische Sicherheit durchgespielt' von Joachim Maier.
Joachim Maier
Psychologische Sicherheit durchgespielt
Dramafreie Zusammenarbeit im psychologisch sicheren Kreisen schaffen

234 Seiten
BusinessVilage 2025
29,95 EUR Taschenbuch, 28,95 EUR Digitalausgabe
ISBN 976-3-86980-780-5 (Druckausgabe)
ISBN 978-3-86980-782-9 (E-Book, epub)

Psychologische Sicherheit ist eines dieser neueren Buzzwords. Es erscheint völlig klar, dass ein jedes Team in Unternehmen der freien Wirtschaft wie der öffentlichen Hand quasi diese psychologischen Sicherheit erlangt hat und sehr souverän damit agieret. Die Wirklichkeit sieht in etwa so aus wie in diesem Teilbereich, dass nahezu jedes Unternehmen, das etwas auf sich hält, voll im Agilen angekommen ist und ggfls. – je nach Größe – ein entsprechendes Unternehmensskallierungsframework noch dazu einsetzt. Dass aber gerade der gegenteilige Trend zum Mikromanagement, Spuntwandhochfahren und Tracken nach all den ganzen KPIs erfolgt, so dass das Pendel in die Richtung des klassischen Projektmanagement wieder umschlägt, sollte mittlerweile an vielen Stellen angekommen sein.

Hier setzt Joachim Maier an, denn er bietet in 6 Kapiteln die Chance, psychologischen Sicherheit im Team zu erlernen und bietet darüber hinaus eine Vielzahl an Beispielen (gute wie schlechte), Hilfsmitteln und Aufgaben (Settings genannt) an, um Schritt für Schritt in dem Umfeld Fuß zu fassen und das Wissen zu festigen. Dieses von ihm Babysteps genannten kleinen Lernschritte ermöglichen es, das Neue wirklich lernen zu können.

Er beginnt mit „Angstfreie Organisation“ der Professorin Amy Edmonton der Harvard Business School. Ihr Standardtest zur Feststellung, ob im Team psychologische Sicherheit vorherrscht (4 Fragen bzw. erweitert 7 Fragen) ist frappierend einfach zu bewerkstelligen, um schnell eine Antwort zu bekommen. Die Antwort Maiers dazu: Das sollte man nicht manchen. Sehr viel zielerreichender ist es, sich wirklich mit der Materie auseinander zu setzen. Da kommt dann die Aristoteles-Studie von Google, die nun bereits über eine Dekade alt ist, aber sehr deutlich herausstellte, dass bei erfolgreichen Teams psychologische Sicherheit das wichtigste Merkmal ist und dieses die mächtigste Gewichtung hat.

Es ist eine Entwicklung, um psychologische Sicherheit im Team zu erlagen. Maier bringt einige Metaphern mit (Wildpferde, Pingpong, Schlange unter dem Teppich, die Arche). Es finden sich in der Regel immer psychologisch sichere Kreise, manche Kreise überlappen, einige Personen sind nicht in diesen Kreisen enthalten und zusammen bilden diese Kreise das Team oder sind teamüberlappend:

„Psychologisch sichere Kreise entstehen dort, wo sich innere Sicherheit („Wie sicher fühle ICH mich in der Gruppe?“) und psychologische Sicherheit („Wie sicher fühlt sich DIE GRUPPE für mich an?“) überschneiden. Die Überlagerung schafft den Raum für ein Zusammenarbeiten, in dem Defensivreaktionen überflüssig werden. Eine offene und angstfreie Kommunikation wird möglich.“

Level 1: Psychologische sichere Kreise statt Drama: Wie sicher ist euer Gruppenklima?, S. 23

Innere Sicherheit ist die wichtigste Voraussetzung für unser Wohlbefinden und unsere Handlungsfähigkeit. Dein Stresstoleranzfenster öffnet sich über den Körper - nicht über den Kopf. In psychologisch sicher verbundenen Kreisen werden Defensivreaktionen überflüssig (Fight, Flight, Freeze und Fawn).

Auf sehr emotionale, berührende Weise schildert Maier seine Stolpersteine. Hier schreibt er sehr offen und authentisch aus dem Privaten wie Beruflichen. Eine derartige Offenheit in Fachbüchern habe ich bisher nie erlebt. Natürlich ersetzt das Lesen eines Buches keine echte Begegnung und Teilnahme an einem Seminar. Durch seine eigene Geschichte wirkt das Gesagte deutlich mehr auf mich. Hier bekommt die Vokabel Lernkultur (statt des negativen Fehlerkultur-Ausdrucks) eine echte Bewandtnis. „Psychologische Sicherheit im Team beginnt immer auch bei uns selbst.“ (Level 3: Arbeitsfeld „Innere Sicherheit“, S. 90).

Interessant sind die Übungen (Settings, hier Setting 7 „Selbstregulation dank Double-Push-Atmung, S. 117). Diese als Profivariante vorgestellte Übung wird in der Antiterrorausbildung eingesetzt, um sehr schnell und sehr zielgerichtet, das autonome Nervensystem, also Sympathikus (Flucht- oder Kampfreaktion) zu zähmen und Vagusnerv zu stimulieren.

Es werden noch Themen aus der Akupressur, asiatischer Kampfkunst, Yoga und aus dem Zen vorgestellt. Steve Jobs war in jungen Jahren – semisponsored by Atari – damals nach Indien aufgebrochen, um seinen Meister zu finden und zu lernen. Er hätte das fast mit seinem Leben bezahlt. Dem Zen Buddhismus ist er allerdings sein gesamtes Leben treu geblieben.

Klar ist, das hat erwähnter Firmenlenker gewußt, psychologische Sicherheit beginnt und kommt aus dem Inneren. Das Selbstregulieren in den z.T. überaus herausfordernden Situationen schafft es, dass das Arbeiten im Team weiterhin klappen kann (die beschriebenen Wildpferde, die beim kleinsten Ungemach reißaus nehmen).

„Psychologische Sicherheit ist kein Selbstzweck, sondern Mittel zum Zweck erfolgreicher – weil dramafreier – Zusammenarbeit und gelingender Lernprozesse.“

Level 4: Arbeitsfeld „Teamintervention“, S. 127

Maier hat für das sicherlich nicht unhäufig auftretende Phänomen der ungleichen Redeanteile in Team eine frappierend einfach Lösung. Mittels des Liberating Structure 1-2-4-All wird sichergestellt, dass sich alle bei Gruppenaufgaben beteiligen, denn das Einbringen in kleineren Teilgruppen ist oftmals einfacher als vor dem gesamten Team zu sprechen. Die als Dark Patten anzusehende Meinung „Jeder, jede hat die Chance sich einzubringen. Es muss nur gemacht werden.“ ist sicher nicht zielführend, denn gerade Teams, die noch auf dem Weg zur psychologischen Sicherheit sind, laufen sonst Gefahr, Mitglieder der Teams dadurch auszugrenzen bzw. einzelne Mitglieder könnten sich auch aktiv ausgrenzen, weil das als die persönlich sinnenhafteste Variante gesehen wird, die eigene Komfortzone nicht zu verlassen, was aber einem eigenen Lernen im Wege steht.

Carl Rogers, Vertreter der Humanistischen Psychologie, Psychotherapeut: My experience in psychotherapy leads me to believe that by setting up conditions of psychological safety and freedom, we maximise the likelihood of an emergence of constructive creativity.

Als wirklich Goodie kommen die Lesenden die „Arche“ als Webseite, wo nach Anmeldung ein interaktives Tool zur Verfügung steht, um psychologische Übungen durchführen zu können. Diese Übungen sind für das gesamte Team gedacht. Diese Software ist unter der GPLv3 als freie Software veröffentlich und steht bei GitHub zur Verfügung, so dass sie angepasst oder auf den eigenen (Unternehmens-)Servern betrieben werden kann. Die Nutzung der Software ist kostenfrei, denn Maier argumentiert, dass viele Gruppen keine marktüblichen Beratertageshonorare bezahlen können und ihm ist es ein Anliegen, dazu beizutragen, dass die Welt psychologisch sicherer wird. Dadurch, dass das Feedback anonym gesammelt und dargestellt wird, ist dieses ein Schutzraum für das Ausprobieren, Der Fokus ist klar auf kleine Veränderungen (Babysteps) gelegt.

Es schließt sich ein vierseitiges Literaturverzeichnis an sowie eine zweiseitige Übersicht über die Settings.
Dr. Joachim Maier hat mit dem Trainingsbuch für psychologische Sicherheit ein spannendes Werk geschaffen, dass es locker schafft, die Thematik in Babysteps nahezubringen, durch die eingestreuten Übungen (Setting) eine Leichtigkeit erzeugt, die durch die sehr nahbaren und emphatischen Schilderungen des Autors eine Offenheit zu Tage fördern, die so bisher nie gekannt war. Das alleine ist es wert, Maiers Ausführungen zur psychologischen Sicherheit zu ergründen. Die „Zugabe“ der digitalen Arche als webbased Training für Teams ist da ein absolutes Sahnehäubchen und bietet Teams die Möglichkeit, sich im geschützten Raum auszuprobieren – also ein digitaler Save Space zur angstfreien Kommunikation.

Positiv führt!

Buchcover von Positiv führt!
Positiv führt!
Mit Positive Leadership Teams und Organisationen empowern
Elke Katharina Meyer, Frank Wesemann, Thomas Achim Werner
294 Seiten
34,95 EUR Taschenbuch, 33,95 EUR Digitalausgabe
BusinessVillage 2024
ISBN 978-3-86980-753-9 (Druckausgabe)
ISBN 978-3-86980-754-6 (E-Book, PDF)
ISBN 978-3-86980-755-3 (E-Book, epub)

Diese scheinbar kleine Fibel, da DIN a 5 im Querformat, schickt sich an, das positive Führen in Unternehmen einzuführen – diese also zu empowern. Dabei steht die Positive Psychologie von Martin Seligmann (US-amerikanischer Psychologieprofessor) und die positiven Aspekte des Menschseins im Mittelpunkt und deren Anwendung in Unternehmen durch bessere Führung.

Das Werk gliedert sich in 3 Teile. Zunächst wird die Basis geschaffen, was Positive Leadership ausmacht, es folgt der Praxisteil und endet mit dem Ausblick, wohin Positive Leadership führt.

Die Autoren starten mit ein paar Hard Facts im ersten Kapitel:

  • Bloß jeder 4. Arbeitnehmer ist mit der eigenen Führungskraft hochzufrieden.
  • 38% der Beschäftigten sehen ein Nachholbedarf bei ihrer Führungskraft.
  • 2018 wollten noch 78% der Befragten ein Jahr später noch bei ihrem jetzigen Arbeitgeber sein.
  • 2024 sind es auf die selbe Frage bezogen nur noch 55%.

(S. 28f)

Neben den steigenden Krankentagen Beschäftigter – hier insbesondere auf Grund von psychischen Belastungen – verlangen die Autoren auch klar, dass Führungskräfte klar neben ihrem angestammten Tun als Manager auch echte Leader sein müssen, um Mitarbeitenden inspirieren und positive wie auch nachhaltige Veränderungen zu ermöglichen. 

Die Lösung dazu ist Positive Leadership. Dieser Führungsansatz basiert auf den folgenden Säulen: der Positiven Psychologie:

  • positive Emotionen
  • Engagement
  • positive Beziehungen
  • Sinn/Bedeutung
  • Zielerreichung

Laut Studien zeigt sich bei Anwendung des Positiven Leadership, dass einen höhere Qualität des Führungsverhaltens klar mit Empowerment, Stressreduktion und verringerter Burn-Out-Gefärhrdung korreliert  sowie einem besseren Wohlbefinden. 

Barbara Fredrickson, renommierte US-amerikanische Psychologin: »Welchen Unterschied macht es, wenn ich die Dinge positiv betrachte?‹ Ich kann es Ihnen sagen: Die neueste Wissenschaft zeigt, dass unsere täglichen emotionalen Erfahrungen den Verlauf unseres Lebens beeinflussen.«

Aus „3.1 Positive Emotionen – die stille Kraft“, S. 53 • Fredrickson ist Professorin an der University of North Carolina at Chapel Hill

Die Studie von 2023 des US-amerikanischen Marktforschungsunternehmens Gallup für Deutschland: Nur rund 31% der Mitarbeitenden sind engagiert bei der Arbeit, gut 59% der Mitarbeitenden machen eher „Dienst nach Vorschrift“ oder haben „innerlich gekündigt“.

Das ist ein gewichtiger Grund, warum Führung neu gedacht werden muss. Das Autorengespann bringt immer wieder im Werk Definitionen und deren Urheberschaft und das Jahr plakativ zur Geltung. Im Quellen- und Literaturverzeichnis finden sich – sofern dann noch notwendig – die weiteren Angaben zum Auffinden des Genannten. S. 67f

Durch die immer wieder eingestreuten Erfahrungen von Einzelpersonen oder auch von Teams eines Unternehmens, seien es gute oder weniger gute, wird von den Autoren für Lesende eine Nähe geschaffen, da eben bei nicht so guten „Erlebnissen“ klar wird: Aller Anfang ist schwer bzw. auch aufgezeigt wird, warum manches nicht sinnig ist beizubehalten. Die konkreten Fragen an die Lesenden zu einem Thema können hilfreich sein, wenn die Beantwortung erfolgt. Hier kann eine Schriftlichkeit helfen, wenn nach einer gewissen Zeit das Niedergeschriebene mit der aktuellen Haltung verglichen wird, um Veränderungen (welcher Art auch immer) feststellbar machen zu können. Als Anregung sei darauf hingewiesen, dass das Buch hier „Ausfüllseiten“ anbieten könnte, damit alles (Buch und Antworten) an einem Ort vorliegen.

Es wird von vielen Dingen berichtet, die durchaus bekannt sind, aber in der geballten Form dieses Werkes daherkommen, etwa Signaturstärken und erlernte Stärken sowie das damit verbundene Overusing und Underusing, intrinsische und extrinsische Motivation. Es wird auch im Rahmen der offenen Kommunikation für ein tägliches Stand-Up-Meeting geworben, welche in der Agilen Entwicklung (so auch in Scrum) sehr etabliert ist. Mit Bezug auf psychologische Sicherheit von Teams wird der Begriff High Quality Connections (Dutton 2003) genannt. Diese Verbindungen schaffen ein Gefühl von Lebendigkeit, bauen Energie auf und die Art, wie Respekt gelebt wird – unabhängig von Stellung (im Unternehmen) oder anderen Unterschieden.

Die Sinnpyramide (ähnlich der Maslowschen Bedürfnispyramide aufgebaut) von Steger et al. wird eben so angeführt wie Achtsamkeit und das „Erlauben“, dass Mitarbeiter bei der Arbeit über ihre Gefühlslage sprechen dürfen. Diese neuere Sinneswandlung ist bei größeren Unternehmen (meist im Konzernumfeld) bereits angekommen, was helfen kann, die Basisparameter wie psychologische Sicherheit im Unternehmen vom to do ins gelebte Machen umzusetzen.

Handybeispiel im Schulunterricht und Leistung sinkt.
Aus „“3.3 Relationships – positive Beziehungen als Quelle für gemeinsame Entwicklung“, S. 93

Darauf hat auch Prof. Dr. Dr. Manfred Spitzer in seinem Buch Digitales Unbehagen hingewiesen (u.a. hier im WDR).

Dass Positive Leadership im Unternehmen angewandt durchaus Wirkung zeigen kann (der wissenschaftliche Versuchsaufbau: Nachgehen der Fragestellung, wie ein Positive Leadership Training (PLT) mit sechs Trainingstagen über sechs Monate verteilt, auf Führungskräfte und ihre Teams wirkt), legen die Autoren an einer großen Studie beim Jobcenter Friedrichshain-Kreuzberg in Berlin dar. Eine stattliche Zahl von 129 Mitarbeitenden des Jobcenters nahm daran teil (Wesemann 2023).

Eines muss klar herausgestellt werden. Das Werk der drei Autoren kann auf gut dreihundert Seiten nicht jede vorgestellte Methodik bis ins kleinste Detail darstellen. Als Beispiel aus dem Kapitel 5 für grundlegende Führungsskills Die Tuchman Uhr oder Phasenmodell nach Tuckmann. Die vier Phasen werden vorgestellt (je nach Modelljahr können es auch fünf oder sechs sein), was einen ersten Überblick gibt. Es wird allerdings darauf hingewiesen, dass sich Führungskräfte in professioneller Besprechungsmoderation weiterbilden sollten.

Manchmal sind es nicht die großen bahnbrechenden Methoden oder Kniffe, die Wohlbefinden erzeugten oder helfen, die Positive Leadership umsetzen zu können. Ein originelles und doch sehr einfaches Tuen, sind die Mini-Urlaube. Hier soll man einige kurze Aktivitäten zusammenschreiben, die Spaß bereiten und zwischen 10 bis 30 Minuten dauern. In der Woche sollen dann mehrmals Termine hierfür geblockt werden, um diese Mini-Urlaube erleben zu können, welche etwa Spazieren gehen, kochen oder sich kurz mit Freunden austauschen. Reflektiert werden sollen die Mini-Urlaube nach einer Woche.

Wie immer gilt auch bei der in „Positiv führt!“ eingeführten Positive Leadership, dass neben all dem Nützlichen durchaus auch Ansichten existieren, das ganze kritisch zu hinterfragen – dieses gilt u.a. auch für den zitierten Digitalmedien-Kritiker Spitzer im Zusammenhang mit „Handy auf dem Schülertisch: Schon ist der Pennäler nur noch auf Oberschulniveau unterwegs.“

Das von Seligmann geschaffene Psychologiebild ist nicht unumstritten. Kritiker werfen diesem „positiven Menschenbild“ in Art einer Ideologie vor, dass nach Studien keine evidenten Verbesserungen etwa bei depressiv erkrankten Menschen vorlagen. Zudem wird angemerkt, dass wissenschaftlich unsaubere Arbeitsweisen wie das Vereinfachen der zugrundeliegenden Konzepte von Optimismus und Pessimismus beim komplexen Zusammenspiel der menschlichen Persönlichkeiten und dem sozialen Umfeld vorliegen, in dem sie sich bewegen. Der Mensch wird als Ressource im Arbeitseinsatz gesehen und durch die Methodik zu hohen und höchsten Leistungen angetrieben. Das setzt einen starken Fokus aus betriebswirtschaftliche Nutzfaktoren und reduziert das Individuum Mensch mit seinen vielfältigen Aspekten sehr stark auf Ökonomie und Shareholder Value.

Die 294 Seiten im DIN a 5 Querformat lesen sich gut und schnell weg. Gezieltes Suchen von Inhalten gelingt dank des Inhaltsverzeichnisses, das zunächst eine Inhaltsübersicht auf Teil- und Kapitelsicht bietet, und daran anschließend des mehrseitigen Inhaltsverzeichnisses sehr gut.

Das Quellen- und Literaturverzeichnis umfaßt 10 Seiten und bietet damit eine sehr guten Ausgangshub, um weitere und tiefergehende Erfahrungen mit dem Thema zu bekommen.

Die drei Bereiche Vorstellen, die Praxis und der Zukunftsausblick sind gut gestaltet, die sehr vielen eingestreuten Definitionen, Praxisbeispiele, Inhaltstabellen sorgen für eine sehr ausgewogene Mischung aus Fachlesestoff und ergänzenden Einschüben. Der erste Teil „Die Basis: Was ist Positive Leadership?“ und der zweite Teil „Die Praxis: Wie kann ich Positive Leadership umsetzen?“ halten sich von der Seitenanzahl fast die Waage. Der dritte Teil „Die Zukunft: Wohin führt Positive Leadership?“ ist hingegen kürzer gestaltet.

Auf der Seite des Verlages kann ein kostenfreies Downloadangebot genutzt werden über den Shop von BusinesVillage. Dieses beinhalte Arbeitsblätter, Checklisten und weiteres.

Als Führungskraft durchaus ein sehr interessantes Werk, wenn der Anspruch besteht, sich stetig weiter zu entwicklen, was ja das eigene Team eben genauso einschließt. Für Mitarbeiter, und nicht nur jene, die gerne den Blick hinter den Tellerrand wagen, ein gutes Buch, da eigentlich alles von der Führungs- auch auf die geführte Ebene übertragen werden kann, denn sich etablierte psychologische Sichtweisen machen nicht an Hierarchieebenen halt. Die Mitarbeitenden (führende wie geführte Mitarbeiter) sollen aber immer auch einen kritischen Blick auf das Ganze werfen, was ab und an auch noch mit „den gesunden Menschenverstand walten lassen“ umschrieben wird. Auch der Zeitraum für Kulturveränderungen, der realistischer Weise bei vier bis fünf Jahren liegt, lässt erkennen, dass das Vorhaben der Unternehmensentwicklung und Führung nach Positive Leadership nicht mit einem „Schnipp“ des Zauberstabs dieser Abteilung erfolgen wird – mit „Positiv führt!“ liegt aber ein Buch vor, dass hier sehr gute Anleitung wie Unterstützung bietet.
Ukrainische Flagge

Cloud Computing nach der Datenschutz-Grundverordnung


Meine Rezension zu „Cloud Computing nach der Datenschutz-Grundverordnung“ von Thorsten Hennrich in der iX 08/2023. Viel Spaß beim Lesen!
Ukrainische Flagge