Archiv für den Monat: Februar 2021
Zitat am Abend
Wissenschaft beruht nicht auf Vertrauen, sondern auf Belegen und Kontrollen.
Mai Thi Nguyen-Kim: Die kleinste gemeinsame Wirklichkeit
Lecker, lecker
Das Bild zur Nacht
Meeresfrüchte
Der Telemax im Nebel
Der Telemax mal in diesigem Wetter.
Wissenswertes zur Corona-Impfung
HAZ, this weekend
Lesung Mai Thi Nguyen-Kim: Die kleinste gemeinsame Wirklichkeit
Zuletzt aktualisiert am 28. März 2021 durch kisser
Coverfoto Verlagsgruppe Droemer Knaur
Nguyen-Kim mit Tom Buhrow auf der Media Convention Berlin 2019 (Ausschnitt), Foto Martin Kraft • CC BY-SA 4.0
Da durfte ich doch heute bei der digitalen Buchpremiere von Mai Thi Nguyen-Kims Buch Die kleinste gemeinsame Wirklichkeit dabei sein. Zusammen mit Professor Poetzsch-Heffter (Präsident der Technischen Universität Kaiserslautern), der durch das Format moderierte, hat Mai Thi zunächst einige Worte zu ihrer Person gebracht. Doch danach las sie aus ihrem Buch. Einen Teil der Einleitung und einen Teil des Schlussteils (“Ist ja kein Roman, so spoilere ich nicht.”). Das Publikum (am Schluß nannte Professsor Poetzsch-Heffter 1000 Zuschauende) konnte Fragen über die Plattform frag.jetzt platzieren, wobei nur ein Bruchteil der Fragen, die Chance hatte, auch verlesen zu werden.
Was mir in Erinnerung geblieben ist:
– “Cancle culture” -> Mobbing, Stalking ==> Ist ebenso ein Unwort wie Fake News
– Kleinster Nenner: Wissenschaftliche Konsens: Gibt in der Wissenschaft IMMER einen Konsens, auf den man sich einigen kann ==> Fundament
– Konsens: “Mehrheit” der Daten -> methodische Stärke ==> Evidenz
– Konsens ist KEINE Abstimmung unter Wissenschaftlern
– Evidenz kann sich ändern (“Ach, Erde dreht sich um die Sonne, gut dann ändern wir unser Weltbild.”) durch neue Erkenntnisse.
– Wissenschaft streitet sich VORAN -> Ziel: Erkenntnisgewinn
– Wissenschaftskommunikation läuft nebenbei (lernt man nicht im Studium) -> Ist schlecht, muss sich Wissenschaft ändern/weiter entwicklen. ==> systematisches Problem der Wissenschaft
– Scientist for Future gutes Beispiel , viele haben von Anfang an mitgemacht.
– Wissenschaft von Pseudowissenschaft unterscheiden (Strohmannargument). ==> Schon in der Schule lernen, dann Berufsschulen und Unis.
– Mai Thi hat als Chemikerin nie gelernt, was eine randomisierte Studie ist. ==> Fehlendes interdisziplinäres Wissen bei Wissenschaftlern.
– Social Media: Internet ist für viele eine Art Boxsack (Beleidigungen, Nachstellen, Hetze) zum Abreagieren.
– “Habe besseres zu tun, habe ja jetzt einen Tocher.”, auf beleidigende Kommentare nicht zu reagieren.
– Wenn Beleidigung mit inhaltlicher Kritik gepaart, dann antworte Mai Thi sachlich. Der Poster hatte dann meist nur einen schlechten Tag und entschuldigt sich für die Entgleisung.
– “Am Ende ist man erfolgreicher, je mehr man selber seiner selbst bleibt.”
– “Menschen sind tolle Tiere. Die Essenz des Menschseins. Die Hoffnung in die Menschheit nicht verlieren.”, im Diskussionsstrang um Mai This Tochter.
Die Lesung war außerordentlich kurzweilig. Die zwei Stunden vergingen wie im Flug. Mai Thi hat es bei mir und wohl auch den anderen vielen Zuhörenden geschafft, echtes Interesse zu wecken. Dass sie als promovierte Chemikerin und Wissenschaftsjournalistin in der Lage ist, Dinge klar zu nenne und dann auch dann deutlich die Schlussfolgerungen herauszuarbeiten, ist wirklich toll und erfrischend. Schönen wäre es, wenn es in der Zunft der Journalisten hier viele ihrem Beispiel folgend, eben nicht nur Oberflächlichkeiten, sondern echten Tiefgang beim Umgang mit journalistischen Themen an den Tag legen würden.
Das Buch, in das ich heute schon kurz reimgeschnuppert habe, sieht sehr vielversprechend aus. 😉 Das Buch von Mai Thi ist ab dem 01.03.2021 im Buchhandel erhältlich.
Lock.Down.
HAZ, today
Bild zur Nacht
Die verwunschene Tür, fast wie aus einer anderen Zeit.