Apple gibt an, keine lokalen CSAM-Scans mehr durchführen zu wollen

Wie ich bei Heise jetzt las, will Apple nach eigenen Bekundungen darauf verzichten, die stark umstrittenen CSAM-Scanner (Scanner, die nach kinderpornographischen Material suchen) auf den Geräten der Kunden einzuführen, um deren Geräte zu durchsuchen, wie Wired vermeldete.

Damit ist meine kleine Petition neben den vielen anderen Leuchtturmpetionen nicht sinnlos gewesen, sondern hat einen, wenn sicher auch bescheidenen, Anteil dazu beigetragen, dass Apple nun eingelenkt ist und einen – so hoffe ich – in der Zukunft sinnvollen Weg gehen wird.

Zur Erinnerung:

Edward Snowden hat Apples Pläne zur Einführung einer lokalen Prüfung auf Missbrauchsmaterial in iCloud-Fotos erneut scharf kritisiert: Der Hersteller schaffe damit ein Überwachungssystem, bei dem “iPhones sich selbst durchsuchen können” und zwar nach beliebigen Inhalten, die Apple vorgibt – auf eigene oder auf fremde Anweisung. Apple schaffe damit eine neue Welt, in der iPhones gegen ihre Besitzer arbeiten.

Heise.de

Ich werde mich bei Tim Cook bedanken, dem ich letztes Jahr am 23.12.2021 die Petionsliste der Unterzeichner zukommen lies. Dann endet die Petition, da das angestrebte Ziel erreicht wurde. Es ist Übriges eine klassische Win-Win-Situation für Apple und Kunden, denn auch Apple gewinnt dadurch an Anerkennung im Privacy Bereich aka Datenschutz. Das war lange eine Domäne Apples, die sie fast verspielt hätten. Hiermit können sie wieder in die Königsklasse aufsteigen, wenn sie sich an ihre Worte halten werden. Doch das wird erst die Zukunft zeigen.
Ukrainische Flagge

Stoppt Apples Lokale CSAM-Scans: Erster Erfolg

Apple tritt bei zwei für iOS 15 geplanten Kinderschutzfunktionen, die auf massive Kritik gestoßen sind, auf die Bremse: Man wolle über die “kommenden Monate” nun erst “Input sammeln” und “Verbesserungen vornehmen” und sich deshalb mit der Umsetzung mehr Zeit lassen, wie der iPhone-Konzern am Freitag mitteilte.

Heise.de

Apple plant aber weiterhin an den Funktionen festzuhalten. Räumt aber auch ein, dass der Scanner aktuell Falschalarme auslösen kann, in dem er explizit getäuscht wird.

Deshalb weiter unterschreiben:

Stoppt Apples Pläne iPhone, iPad mit CSAM-Scans zu überwachen.

meine Petition bei Change.org

https://chng.it/mJ4h2HbL

Die Petition darf auch weiter fleißig geteilt werden.

Day 4: Amazing: Apple, stop local CSAM scans

Change.org mit Antahl Unterstützern für meine kleine Petition

Stoppt Apples Pläne iPhone, iPad mit CSAM-Scans zu überwachen.

Change.org

Der vierte Tag meiner kleinen Petition neigt sich dem Ende entgegen und ich bin boll geflashed! Round about 500 facilitators, amazing!

Vielen Dank dafür an alle und natürlich für’s fleißige Teilen. Dann bin ich sehr auf den weiteren Verlauf gespannt.

Numbers-Diagramm zum Anstieg der Unterstützerzahlen

Tag 3 meiner kleinen Petition gegen Apples Pläne der lokalen CSAM-Scans

Petition Tag 1

Petition Tag 2

Petition Tag 3

Kurve des Unterstützeranstiegs

Nach drei Tagen sind es 375 Unterstützer und Unterstützerinnen. Ganz herzlichen Dank dafür, auch für das Teilen der Petition. Der Graph hat auch seine Linearität etwas verloren denn dann hätten wir heute mit Ende des dritten Tages:

f(3) = 108 + 108 + 108 = 324

Also 51 Unterstützende weniger als es tatsächlich sind. Das ist gut zu sehen, dass der Graph in Richtung exponentielles Wachstum ansteigt. So was wie: f(x) = x^2

Auf jeden Fall besten Dank für die Unterstützung und bleibt meiner kleinen Petition gewogen.

Zur Petition geht es hier: Stoppt Apples Pläne iPhone, iPad mit CSAM-Scans zu überwachen.

Petition: Stoppt Apples Pläne iPhone, iPad mit CSAM-Scans zu überwachen

meine Petition auf Change.org

Meine Petition auf Change.org.

Worum geht es? Apple will lokal auf iPhone, iPad (und zukünftigen Geräten) nach Mißbrauchsfotos (also Kinderpornomaterial) scannen. Hört sich erst mal gut an. Kinderschänder sind ja in deutschen Gefängnissen auf der Gefangenhierarchiestufe ganz, ganz unten angesiedelt. Ein Vorhaben, bei dem mehr dieser Verbrecher dingfest gemacht werden, hört sich also gut an.

Was aber ist “schief” in der Sichtweise? Zunächst gibt es Strafverfolgung für Täter. Werden Fotos, die in Cloudsysteme geladen werden eh schon gescannt, um eben diese Mißbrauchtfotos zu finden.

Es ist eben die Büchse der Pandora, die Apple öffnen will. Apple, ein Unternehmen, das nicht böse (“Don’t be evil”, wie der Konkurrent sagt, es aber immer schon war) sein möchte,   Inklusion im eigenen Unternehmen lebt, Datenschutz und Privatsphäre seiner Kunden, Mitarbeiter wie Lieferanten immer hoch gehalten hat. Doch jetzt?

Sehr trefflich folgende Formulierung:

Edward Snowden hat Apples Pläne zur Einführung einer lokalen Prüfung auf Missbrauchsmaterial in iCloud-Fotos erneut scharf kritisiert: Der Hersteller schaffe damit ein Überwachungssystem, bei dem “iPhones sich selbst durchsuchen können” und zwar nach beliebigen Inhalten, die Apple vorgibt – auf eigene oder auf fremde Anweisung. Apple schaffe damit eine neue Welt, in der iPhones gegen ihre Besitzer arbeiten.

Heise.de

Wer jetzt aus dem Android-Lager feixt, der hat nicht zu Ende gedacht. Es ist dann nur eine Frage der Zeit, bis die von Apple geöffnete Büchse der Pandora auch auf Android und andere Linux-Derivate überschwappt. Orwell hätte Tränen der Genugtuung in den Augen, endlich wäre “1984” da. Und man erinnert sich, wie Macintosh (immer ohne Artikel) mit einem keinen Spot beim Super Bowl der Öffentlichkeit vorgestellt wurde.

Links zum Thema:

International Coalition Calls on Apple to Abandon Plan to Build Surveillance Capabilities into iPhones, iPads, and other Products
NSA-Whistleblower Edward Snowden: Apple erklärt Privatsphäre den Krieg
iCloud: Apple scannt bislang nur E-Mails auf Missbrauchsfotos
iPhone soll Fotos überwachen: 90 Organisationen rufen Apple zu Kehrtwende auf
“Große Gefahr”: CSAM-Scanning auf iPhones stößt auf Kritik aus dem Bundestag
Kommentar: Apples CSAM-Scans – Ein Tabubruch, der in die Totalüberwachung führt
Warum Apples CSAM Backdoor so gefährlich ist

Jetzt zeigt Facebook wieder sein wahres Gesicht

Facebook hat bereis mehrere Male seine Maske runtergenommen und zutage kam immer eine häßliche Fratze. Monetarisietung von Nutzerdaten an Gesetzen zum Datenschutz vorbei einzig noch mehr Umsatz und so Gewinn zu erzeugen.

Bleibt zu hoffen, dass das australische Bemühen weltweit Schule macht.

Die Plattform selbst hat den Anspruch, die Welt zu vernetzen, die Welt mit Informationen zu versorgen. Wenn aber die Politik notwendige Regeln aufstellt, dann ist es damit plötzlich vorbei und sowohl die Interessen der NutzerInnen als auch die Meinungs- und Pressefreiheit sind für Facebook auf einmal egal.

Dietmar Wolff, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands Digitalpublisher und Zeitungsverleger (BDZV), HAZ@this weekend

David gegen Goliat

In der NZZ steht ein sehr lesenswerter Artikel über die kleine Suchmaschine DuckDuckGo und Google: David gegen Goliat

Sobald die Konkurrenten eine faire Chance haben, wird Google auf einen Schlag 20 Prozent seines Marktanteils verlieren.

Die Geschichte von David gegen Goliat ist hinlänglich bekannt, der Rest ist Geschichte bzw. steht in der Bibel.

NSA wie Einbrecher im eigenen Haus


•••• Mit Klick auf die Abspielschaltfläche wird das Video im eingebetten IFrame gestartet. Das Vorschaubild kann schon auf diesem Blog vorhanden sein, so dass erst beim Abspielen eine Verbindung mit YouTube aufgebaut wird und Daten übertragen werden. ••••

Den Worten von Juli Zeh ist rein gar nichts hinzuzufügen!

Euer Internet ist nur geborgt

Auf SPON schreibt der Mann mit den spitzen roten Haaren einen recht lesenswerten Artikel

Wer Facebook, Twitter oder andere soziale Netzwerke nutzt, ist im Netz nicht wirklich frei. All diese Dienste können von den Betreibern jederzeit verändert, verkauft, zensiert, geschlossen werden. Wer wirklich frei im Internet veröffentlichen will, braucht eine eigene Website.

Oder wie der Schockwellenreiter dazu sagt Mein Weblog gehört mir.

Ich möchte erweitern, nicht nur mein Blog sollte auf meinem Webimperium laufen. Zwangsläufig sollte auch ich das Blech, auf dem das Imperium läuft unter meiner Kontrolle haben. Seinen eigenen Server ins Netz stellen mit einem echten oder unechten UNIX Derivat (OS X, Linux, etc.), ist sicherlich machbar, von den WinDoof-Derivaten würde ich persönlich die Finger lassen. Allerdings ist meine Bequemlichkeit noch viel zu gross, als dass ich mich von meinem Spielzeugrovider aus Montabaur trennen würde.