Die Nowak gestern im Kulturzentrum Faust in der Warenannahme. Von melancholischen Chanson bis zu fetzigem, wütendem Gassenhauerpop mit Glühwein, was den Abschluß des Konzertes bildete. Auch sentimentale Songs, die den Feuchtanteil im Auge spürbar erhöhen, kamen vor wie der Kartensong, der in der Masterclass der Celler Schule („Förderseminar für Textschaffende in der Unterhaltungsmusik“) entstand. Es ist eine besondere Auszeichnung einen der wenigen Plätze (10 Stück) in der Masterclass zu bekommen.
Die Nowak – Der Kartensong
Mit einem schmerzhaften Biss in den Verstand schneidet ihre Musik wie eine klingende Kettensäge durch den Dschungel der Konsumgesellschaft und deckt die Wahrheit über den Zustand unserer Welt auf.
Die Nowak spielte auf und ward eingangs von ihrer schwäbischen Tourmanagerin angekündigt worden. Der fulminanteste Satz von Anita (?), der Tourmanagerin: “Nun, eigentlich habe ich einen Stuhlkreis bestellt und keine Sitzrang. Werden wir aber auch so die Sitzung für Kulturbesuchende hinbekommen. Ist alles kein Problem.”
Es war wie das Wohnzimmerkonzert, sehr nah und nahbar, sehr authentisch mit einem Potpourri ihrer Songs. Wir, das Publikum waren mit einbezogen und es gab auch Mitmachanteile wie der Backgroundeinsatz der Möven bei Norderney.
Das war ein Abend, der in Erinnerung bleibe wird. Und die Nowak ist spätestens seit gestern short gelistet. Bis zum nächsten Mal!